Wo die Lerche trillert froh ihr Morgenlied
wo man Tannen, Fichten und auch Eichen sieht
wo so mancher Wandrer ruht am Weg sich aus
da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus.
Früh am morgen steigt der junge Weidmannssohn
mit dem Drilling und dem Hund hinauf zur Höh
schießt manch Hirschlein, Rehlein, sieht manch Mägdelein
wer sein Herz verloren, kann kein Waidmann sein.
In der braunen Erde schafft der Ackersmann
während im Gebüsche balzt der Auerhahn
wo das Rotvieh weidet auf der grünen Flur
bis der Herbstwind wehet rau durch die Natur.
Fragst Du nun wer hat dies schöne Lied erdacht
ein geborner Wittgensteiner hat`s gemacht
der nach Haus sich sehnte in so schwerer Zeit
ach, du treue Heimat bist so weit so weit.
Der nun hat für uns dies schöne Lied erdacht
ruht im fernen Osten still im Heldengrab
und sein letzter Wunsch sollt nie erfüllet sein
niemals sah er wieder sein lieb Wittgenstein.*
    von Walter Birkelbach, 1940 (1917 – 1945)
    – Version des SV Berleburg 1838 e.V. –
    
    * Die fünfte Strophe wird auf Wunsch der verstorbenen Fürstin Margareta beim Zapfenstreich auf dem Schlosshof – und in aller Regel – nicht gesungen, da ihr Mann Prinz Gustav Albrecht seit
    1944 bei Orscha in Russland als vermisst galt und 1969 für tot erklärt wurde.